15.09.2010, 21:39 Uhr | Dr. Walther Husberg

CDU-Schlangen sucht Alternativen zur Sporthallendämmung:
Wirtschaftlichkeit muss entscheiden

Aus dem Konjunkturpaket II stehen der Gemeinde Schlangen noch erhebliche Mittel zur Verfügung. Diese sind vor Jahresfrist zu verwenden. In Anbetracht der sich erholenden Wirtschaft ist eine Verlängerung der Frist auch nicht zu erwarten.
Nachdem aus diesem Topf bereits die Kindergärten sowie die U-3 Betreuung nachhaltig gefördert worden sind, ist nunmehr angedacht, die noch vorhandenen Mittel für die energetische Sanierung der Sporthallen zu verwenden.
Es geht bei den Planungen in erster Linie nicht um die Bausubstanz oder um Verbesserung der Trainigssituation der Sportler sondern um Wärmedämmungsmaßnahmen mit dem Ziel der langfristigen Energieeinsparung.
Belastbare Zahlen hierzu konnten noch nicht vorgelegt werden.
Die CDU-Fraktion ist der Auffassung, dass derartige Maßnahmen nur dann sinnvoll sind, wenn von einer Amortisation innerhalb von zehn bis maximal fünfzehn Jahren ausgegangen werden kann.
Eine Planung in längeren Zeiträumen ist nicht wirtschaftlich. Zudem vermag heute niemand zu sagen, ob und in welcher Form die betreffenden Gebäude in 25 oder 30 Jahren überhaupt noch genutzt werden. Auch ist nicht sinnvoll, energetische Maßnahmen über einen so langen Zeitraum zu planen, wenn der in dieser Zeit ansonsten zu erwartende Sanierungsbedarf sowie seine Finanzierung noch völlig ungeklärt sind.
Die CDU steht den beabsichtigten energetischen Sanierungsmaßnahmen nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Es ist jedoch zu befürchten, dass sich herausstellen wird, dass sich einige der Baumaßnahmen erst nach zwanzig oder mehr Jahren rechnen werden. Derartige Projekte lehnt die CDU ab.
Es sollten daher rechtzeitig sinnvolle Alternativen für die Verwendung der Mittel gesucht werden. Hier bietet sich nach unserer Auffassung die Photovoltaiktechnik an, da die erzielbaren Einspeisungsvergütungen bereits kurzfristig in den Haushalt zurück fließen.
Zudem ist zu erwarten, dass die Investitionen sich innerhalb eines angemessenen, deutlich kürzeren Zeitpunktes rechnen.

Die Gemeinde verfügt neben geeigneten Dächern auch über zahlreiche Freiflächen, z.T. auch im Gewerbegebiet.

Neben den „klassischen“ Errichtungsformen kommen auch aufgeständerte Anlagen in Betracht, welche von Fahrzeugen, einschließlich LKW unterfahren werden können.

Die CDU-Fraktion hat daher für die nächten Fachausschusssitzungen einen Antrag gestellt, dass die Verwaltung entsprechende Wirtschaftlichkeitsberechnungen anstellen möge.

Da die Verwendung der Mittel vor Jahresfrist zu erfolgen hat, ist nunmehr beschleunigte Bearbeitung geboten, damit bei positivem Ergebnis der Prüfung eine Beschlussfassung rechtzeitig, ggf. auch in kurzfristig angesetzten Sondersitzungen erfolgen kann.