Der Landratskandidat der CDU Lippe ist Meinolf Haase. Warum er die bessere Wahl für positive Veränderungen im Kreishaus ist, lesen Sie hier.
Das Interwiev führt Hannes Schoodt:
HS: Meinolf, vorab die Frage, warum möchtest Du Landrat in Lippe werden?
Meinolf Haase: Der Kreis Lippe ist eine lebens- und liebenswerte Region. Wir haben einen Mix von Städten, aber auch ländlicher Region. Wir haben Bereiche für Tourismus und Erholung gleichermaßen, wie auch Bereiche der Wirtschaft, von Unternehmen, Handwerksbetrieben und Handel. Ganz besonders mag ich auch die Lipperinnen und Lipper. Das alles macht diese Region aus. Ich merke aber ganz deutlich, dass aus unserem schönen Lippe mehr gemacht werden könnte. Es gibt ganz deutliche Defizite in der Kreisverwaltung, die Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger in Lippe haben.
HS: Da hake ich ein, welche Defizite meinst Du?
Meinolf Haase: Die Kreisverwaltung ist heute kein Motor der Innovation und Gestaltung. Ein Beispiel: Es dauert schlichtweg zu lange, ein Auto zuzulassen. Das trifft die Bürgerinnen und Bürger direkt. Oder auch Baugenehmigungen: Wenn man derart lange auf eine Baugenehmigung warten muss wie zur Zeit, verprellt das diejenigen, die hier gestalten und investieren wollen. In der Folge bleiben dann auch Aufträge für das Handwerk aus. Ganz deutlich: Den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung kann ich hier keinen Vorwurf machen, aber der Verwaltungsführung. Dieser obliegt es, die Verwaltung als agilen, zuverlässigen und krisenfesten Dienstleister aufzustellen. Und das wird durch den derzeitigen Landrat nicht gemacht. Im Gegenteil, die Kreisverwaltung legt gesetzliche Reglungen streng aus, bei Regularien wird oftmals „noch einer drauf gesetzt“. Das geht einfach besser.
HS: Das klingt nachvollziehbar. Was bringst Du mit, um Lippe besser zu machen?
Meinolf Haase: Ich bin in Lippe fest verwurzelt. Vor nunmehr 60 Jahren in Bad Pyrmont geboren und dann in Lügde aufgewachsen, habe ich eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht. In dieser Funktion war ich bei einem namhaften lippischen Mineralwasserproduzenten beschäftigt. Ehrenamtlich war ich lange in der freiwilligen Feuerwahr tätig. Sechs Jahre war ich der Leiter der Feuerwehr in Lügde. Dann – das ist aber auch schon wieder 22 Jahre her – wechselte ich in den Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe. Ich bin der Leiter dieses Fachbereiches. In der Eigenschaft habe ich eins ganz deutlich gelernt: Der Bevölkerungsschutz braucht Teamgeist und Führung. Beides lebe ich. Und das braucht auch die Kreisverwaltung.
HS: Da hake ich ein, Führung?
Meinolf Haase: Führung ist nicht das starre Vorgeben von Zielen und Ergebnissen. Führung muss jedes Mitglied der Einheit dazu bringen, jeder Zeit das Beste zu leisten. Das geht nur durch eine Zusammenarbeit aller Beteiligten.
HS: Das lese ich auch in Deinem Flyer, wo es heißt „Gemeinsam sind wir Lippe!“
MH: Richtig. Wir haben eine Vielzahl von Aufgaben vor uns in Lippe. Ich sage nur einige Schlagworte: Gesundheitsversorgung, Klinikum, Mobilität, Kreisfinanzen, Bildung im Kreis… Die Aufgaben sind enorm. Die können wir nur gemeinsam angehen. Es ist erforderlich, mit allen Akteuren ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam kann man Lösungen finden. Konfrontation oder wechselseitige Aufgaben- und Schuldzuweisung führt nicht weiter. Lippe schaffen wir nur gemeinsam. Ein Beispiel: Die Kreisfinanzen sind angespannt. Dieses Problem kann nicht dadurch gelöst werden, dass die Städte und Gemeinden dem Kreis sagen, er solle bei sich sparen, oder der Kreis sich das Geld über Umlagen einseitig von den Städten und Gemeinden holt. Hier muss es eine Zusammenarbeit aller Beteiligen geben. Gegenseitiges Vertrauen, gegenseitige Akzeptanz und ein allseitiger Wille zur Problemlösung – so kann das Problem der Kreisfinanzen gelöst werden und alle anderen Probleme des Kreises auch.
HS: Jetzt hast Du mit dem Thema Kreisfinanzen ein Thema angerissen, welche Themenblöcke hast Du noch?
Meinolf Haase: Ich habe meine Ziele in Themenblöcke geordnet:
Gemeinsam sind wir Wirtschaft
Gemeinsam sind wir Gesundheit
Gemeinsam sind wir Bildung
Gemeinsam sind wir Mobilität
Gemeinsam sind wir Umwelt
Ich könnte Dir jetzt alle einzelnen Aspekte aufzählen, die ich in den Themenblöcken angehen möchte. Aber vielleicht wird das ein wenig viel in unserem Interview. Jede Lipperin und jeder Lipper hat meine Themenbroschüre in den Briefkasten bekommen. Wer mehr wissen möchte, kann sich auf meiner Homepage www.meinolf-haase.eu informieren. Natürlich kann man mich bei Fragen auch direkt ansprechen. Ich freue mich auf den Austausch mit allen Bürgerinnen und Bürgern. Denn: Lippe geht nur gemeinsam.
HS: Kannst Du vielleicht doch einige Deiner Ziele näher umreißen?
Meinolf Haase: Wie ich schon gesagt habe, müssen wir gemeinsam die Kreisfinanzen in den Griff bekommen. Nur dadurch können sich der Kreis, aber auch die Städte und Gemeinden im Kreis, die Spielräume schaffen, die gestaltendes Handeln möglich machen. Sicherheit ist ein auch ein großes Thema. Dazu gehört eine funktionierende Gesundheitsversorgung im ambulanten und auch im stationären Bereich, aber auch ein ausreichend ausgestatteter Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Wir müssen auf die Bedürfnisse der verschiedenen Generationen eingehen, sei es Bildung, aber auch die Betreuung älterer Menschen. Insgesamt muss gelten „Was vorhanden ist, muss auch funktionieren“. Wir brauchen einen öffentlichen Personenverkehr, der auch fährt; Straßen, die intakt sind; eine Versorgung mit schnellem Internet in allen Bereichen unseres Kreises. Bei allem, was wir angehen, müssen wir innovativ sein. Die derzeitige Finanzsituation macht das Gestalten nicht einfacher.
HS: Das klingt schwierig…
Meinolf Haase: Den erfahrenen Seemann erkennt man nicht auf der ruhigen See. Natürlich kommen Probleme auf uns zu. „Klinikum Lippe“ oder „Wilbasen“ sind hier nur einzelne Schlagworte, die aber zeigen, dass wir Entscheidungen treffen müssen. Keines der Probleme löst sich durch Nichthandeln. Aber auch Aktionismus ist keine Lösung. Im Gespräch mit allen Beteiligten Lösungen gemeinsam erarbeiten, das bringt uns voran. Und genau das traue ich mir zu. Im Wahlkampf habe ich mit vielen unterschiedlichen Menschen gesprochen: Unternehmer, Handwerker, Ehrenamtler aus dem Sport, Ehrenamtlicher aus der Brauchtumspflege, jungen Menschen, alten Menschen. Ich habe intensive Gespräche geführt, Eindrücke gewonnen, Impulse erhalten. Ich brenne darauf, das alles als neuer Landrat in Lippe angehen zu können. Das aber am besten auch mit einer starken CDU-Fraktion im Kreistag.
