Am Samstag wurde Landrat Friedel Heuwinkel von den Mitglieder der CDU Lippe mit 95 Prozent Ja-Votum als Landratskandidat für die Wahl am 13. September aufgestellt. Er hat sich ein klares JA gewünscht. Er hat es bekommen. Parteimitglieder aus ganz Lippe waren der Einladung ins Schloss Wendlinghausen gefolgt. Es war für die CDU Lippe – so die Kreisvorsitzende Kerstin Vieregge – ein „ambitioniertes Vorhaben“, diese Großveranstaltung, bei der erstmals statt gewählter Delegierter, alle Parteimitglieder stimmberechtigt waren, zu managen.
Mit dem Ergebnis der Veranstaltung war nicht nur Friedel Heuwinkel, der sichtlich gerührt die Glückwünsche seiner Parteikollegen und Gäste entgegennahm, sondern auch die CDU Lippe als Gastgeber mehr als zufrieden. Mehr als 200 Mitglieder nebst Gästen – das war eine Veranstaltungsbeteiligung, die positiv überraschte. „Diese Nominierung ist gelebte Basisdemokratie“, freute sich Kerstin Vieregge, der zahlreiche Anwesende bescheinigten, „frischen Schwung“ in die Kreispolitik zu bringen.
Schwungvoll geriet auch die Moderation dieser Großveranstaltung, für die der neue Chefredakteur von „Radio Lippe“, Lars Cohrs, verantwortlich zeichnete. Seine Stärken als Moderator bewies er zunächst beim Interview mit dem Impulsredner der Veranstaltung: Klaus Eisert, Gesellschafter und Beiratsmitglied von Phoenix Contact in Blomberg, dessen öffentliche Auftritte Seltenheitswert haben. Als persönlicher Bekannter von Landrat Friedel Heuwinkel gehörte er nach gewonnener Aufstellung daher auch zu den allerersten Gratulanten. Eisert, seit 54 Jahren Unternehmer und „Chef“ von 14.000 Mitarbeitern eines global agierenden Unternehmens bekannte: „Ich schätze an Lippe die Ehrlichkeit, Bodenständigkeit und die vom Kreis gebotene unterstützende Infrastruktur für Unternehmen“. Eine eigene Industrie- und Handelskammer sowie einen eigenen Regierungsbezirk habe er schätzen gelernt mit dem Resultat kurzer Wege und einer – so Eisert in seinem trockenen Humor – „ganz ordentlichen“ Unterstützung der Verwaltung.
Die folgende, ebenfalls von Cohrs moderierte Podiumsdiskussion mit den Teilnehmern Dr. Claudia Schulte (Zukunftsgestaltung NRW), Michael Brune (Wirtschaftsjunioren-Vorsitzender), Dieter Mesch (Ehrenpräsident der DEHOGA Lippe) und der CDU-Kreisvorsitzenden Kerstin Vieregge sowie Landrat Friedel Heuwinkel drehte sich um „Lippe – Europas Wohlfühlzentrale“, wie Gastredner Friedo Petig, bekannt als „dichtender Bauer“ und Autor der Lippe-Bücher wortgewandt als Diskussionsauftakt vermerkte.
Wohl fühlen in Lippe – das beginnt laut Michael Brune, Chef eines familiengeführten Unternehmens in Augustdorf, bereits im Kindesalter. „Ich höre von meinen Mitarbeitern nur positives Feedback zur Kinderbetreuung vor Ort“, erklärte Brune, selbst Vater eines 8,5 Monate alten Sohnes. Dies ist für den Chef der Wirtschaftsjunioren ein wichtiger Standortfaktor und eine große Hilfe, wenn es gelte, „junge Führungskräfte nach Lippe zu holen oder hier zu halten“, so Brune.
Unternehmer stärken – das sieht auch die CDU-Kreisvorsitzende Kerstin Vieregge als wichtige Aufgabe der Politik. Die Verbindung von beruflicher und wissenschaftlicher Bildung, praktisch gelebt in der Campusentwicklung in Lemgo ist für Landrat Friedel Heuwinkel ein Aspekt der Work-Life-Balance „made in Lippe“, den Dr. Claudia Schulte als „Leuchtturm-Projekt“ mit langfristigem Mehr-Wert für die Region wertet.
Für Landrat Friedel Heuwinkel, der sich und seine Ziele für Lippe nach der Podiumsdiskussion vorstellte, zählt auch die gesundheitliche Versorgung in dieser ländlichen Region zu den Dingen, die eine „Strahlkraft“ haben und Menschen anziehen, binden und motivieren. Im von ihm angestoßenen Entwicklungskonzept „Lippe 2025“ hat er, so die Anerkennung von Dr. Schulte, genau dies bereits geschafft: Menschen mitnehmen. Schulte: „Ich habe schon viele Konzepte gesehen, aber noch keines, das so einmalig die Menschen vor Ort eingebunden hat. Normalerweise werden Daten erfasst und Experten konsultiert. Hier wurde ganz anders verfahren“. Nun sei es wichtig zu schauen, was die „Förderlandschaft“ für Möglichkeiten biete, um die Projekte umzusetzen.
Der unter seiner Ägide in 2015 erreichte ausgeglichene Haushalt ist, so Heuwinkel, eine gute Basis dafür, weitere Ideen wie die Hausarzt-Zentren vor Ort und die Vernetzung der Akut-Häuser mit Fachärzten und Hausärzten voran zu bringen. Nah am Bürger – das ist nicht nur Heuwinkels persönliches Ziel, sondern auch sein Motto für das so wichtige Thema „Sicherheit“, das der Landrat als „gesamt-gesellschaftliche Aufgabe“ sieht.
Mit der, mit derart überwältigend positivem Ergebnis erfolgten Nominierung als Landrats-Kandidat hat Friedel Heuwinkel den ersten Schritt getan, um auch zukünftig als Landrat den „Vorsitz im Kreistag und die Leitung der Verwaltung“, so Kerstin Vieregge, „weiterhin gewohnt gekonnt und mit Sachversand zu führen“.
Friedel Heuwinkel – sein Werdegang:
1976 – Eintritt in die CDU
1977 – Meisterprüfung, Mitglied im Prüfungsausschuss
1984 – Mitglied im Kreistag Lippe
1989 – ehrenamtlicher Bürgermeister in Schlangen
1994 – stellvertretender Landrat des Kreises Lippe
1997 – hauptamtlicher Bürgermeister in Schlangen
1999 – Landrat des Kreises Lippe
2004 – Wiederwahl zum Landrat
2009 – Wiederwahl zum Landrat
2015 – auf dem Weg zur Wiederwahl zum Landrat