21.07.2011, 08:38 Uhr | Dr. Walther Husberg

CDU gegen mehr Lärm vom Truppenübungsplatz
Resolution gegen Wegfall der derzeitigen Nutzungsbeschränkungen

Die CDU hat sich in der Sitzung des Gemeinderates vom 14.07.2011 gegen den Wegfall der derzeitigen Nutzungsbeschränkungen des Truppenübungsplatzes Senne ausgesprochen. Wie die britischen Streitkräfte beim Kreis Gütersloh als Genehmigungsbehörde beantragt haben, sollen diese künftig berechtigt sein, die Senne an bis zu 365 Tagen im Jahr zu sperren und gleichzeitig in den Kampfdörfern und im Zentrum des Platzes mit schweren Kalibern zu üben.
Im Interesse der Schlänger Bürger lehnt die CDU dieses Vorhaben ab.
Die Entscheidung, sich an der Resolution gegen den Antrag der Briten zu beteiligen, wird weder von Antimilitarismus noch von antibritischen Stimmungen getragen.
Sie entspringt vielmehr der Verantwortung der CDU für unsere Gemeinde.
Die Gemeinde Schlangen ist im vorliegenden Verfahren nicht Entscheidungsträger. Unsere Gemeinde profitiert wirtschaftlich recht wenig vom Truppenübungsplatz Senne, ist jedoch insbesondere im Vergleich mit den im Kreis Paderborn gelegenen Anrainergemeinden überproportional stark von den negativen Auswirkungen, insbesondere Schießlärm betroffen.
Obwohl die britischen Streitkräfte sich darauf berufen, künftig ein neues, computergestütztes Lärmmanagement betreiben zu wollen, wird mit der Ausweitung der Übungsmöglichkeiten zwangsläufig auch eine Steigerung der Belastungen für die Anwohner einhergehen. Dieses ist nicht im Sinne der Bürger unserer Gemeinde und läuft einer geordneten Entwicklung unseres Gemeindegebietes zuwider.
Die CDU verkennt dabei nicht, dass auf militärische Übungsgebiete im Interesse der Sicherheit der in Krisengebieten eingesetzten Soldaten nicht verzichtet werden kann. Die Notwendigkeit der nunmehr beabsichtigten Ausweitung erschließt sich jedoch nicht, zumal die derzeit rechtlich vorhandenen Möglichkeiten bislang keinesfalls ausgeschöpft werden.
Selbstverständlich steht die CDU weiterhin für einvernehmliche Lösungen zur Verfügung und spricht sich ausdrücklich für einen Dialog mit den betroffenen Streitkräften aus.